501 Wörter - 2 min Lesedauer
Social Media
Digitalisierung
Jonas Abdulaziz @SYNERKI
09. Dezember 2024
In einer Zeit, in der Social Media oft als eigenständiger Vertriebskanal wahrgenommen wird, stellt sich für viele Finanzberater die Frage: Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Die gute Nachricht: Es gibt einen pragmatischen Mittelweg zwischen kompletter Abstinenz und übermäßigem Engagement.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE _
Social Media dient als Ergänzung, nicht als Ersatz klassischer Vertriebswege
Pragmatischer Ansatz empfohlen mit quartalsweisem Content-Plan statt täglicher Aktivität
Fokus auf ausgewählte Plattformen und authentische Expertenpräsenz
Integration in bestehende Marketingstrategie für effiziente Ressourcennutzung
1. Die neue Rolle von Social Media
Ergänzung statt Ersatz:
• Direkte Provisionen für erfolgreiche Neukundengewinnung
• Zusätzliche Boni für ausgewählte Zielgruppen
• In manchen Systemen durch zentrales Marketing ersetzt
Beratung und Betreuung:
• Unterstützung des bestehenden Webauftritts
• Verlängerung der klassischen Kommunikation
• Zusätzlicher Kontaktpunkt für Interessenten
• Authentische Einblicke in die Beratertätigkeit
• Zweite Suchmaschine neben Google

Während Google weiterhin die primäre Anlaufstelle für gezielte Suchen bleibt, nutzen immer mehr Menschen Social Media für die erste Recherche - vor allem junge Generationen. Diese parallele Entwicklung ermöglicht es Beratern, dort präsent zu sein, wo potenzielle Kunden nach Informationen suchen, ohne dabei einen vollständigen Social-Media-Vertrieb aufbauen zu müssen.
2. Effiziente Nutzung mit minimalem Aufwand
Strategische Grundpfeiler:
• Regelmäßige, aber nicht tägliche Präsenz
• Fokus auf ein bis zwei relevante Plattformen
• Authentizität statt Perfektion
• Grundlegende Prozessdarstellung

Der entscheidende Unterschied zur klassischen Social-Media-Strategie liegt im Aufwand: Statt täglicher Posts und ständiger Interaktion reicht eine gut durchdachte Basis-Präsenz. Diese sollte vor allem die wichtigsten Prozesse, Kompetenzen und Erwartungen transparent machen, ohne dabei in einen Content-Marathon zu verfallen und trotzdem dem Interessenten eine reibungslose Erfahrung von Ansprache bis zum Abschluss zu liefern.
3. Praktische Umsetzung
Effiziente Content-Strategie:
• Quartalsweiser Content-Plan (6-8 Beiträge)
• Visualisierungen wichtiger Beratungsschritte
• Integration bestehender Kundenerfahrungen oder Meinungen aus dem Team
• Authentische Einblicke in die Expertenarbeit

Die Kunst liegt darin, wichtige Prozesse und Abläufe einmalig gut aufzubereiten und diese dann gezielt zu teilen. Anders als bei einer vollständigen Social-Media-Strategie steht nicht die kontinuierliche Aktivität im Vordergrund, sondern die strategische Platzierung relevanter Inhalte.
4. Unterschied zur Social-Media-Strategie in Vollzeit
Klassische Social-Media-Strategie:
• Tägliche Aktivität und Engagement
• Content-Erstellung als Hauptaufgabe
• Ständige Interaktion mit der Community
• Aufbau einer großen Followerschaft
• Hoher Zeit- und Ressourceneinsatz
Pragmatischer Ansatz:
• Fokus auf Kernprozesse und Expertise
• Gezielte, aber unregelmäßige Aktivität
• Qualität statt Quantität bei Interaktionen
• Unterstützende Funktion zum Hauptgeschäft
• Effiziente Ressourcennutzung
5. Integration in den bestehenden Webauftritt
Interessenten gezielt abholen:
• Verlinkung zwischen Website und Social Media
• Einheitliche Darstellung der Expertise
• Mehrfachnutzung von Contentelementen
• Konsistente Kommunikation über alle Kanäle
• Verstärkung der Google-Präsenz

Die Verzahnung verschiedener digitaler Präsenzen schafft einen professionellen Gesamteindruck, ohne dabei in einzelnen Kanälen überaktiv sein zu müssen. Dies entspricht auch dem tatsächlichen Suchverhalten potenzieller Kunden, die häufig zwischen verschiedenen Plattformen wechseln.
Fazit
Social Media für Finanzberater bedeutet nicht, zum Content-Creator zu werden oder einen eigenständigen Vertriebskanal aufzubauen. Der pragmatische Ansatz ermöglicht es, die Vorteile digitaler Präsenz zu nutzen, ohne dabei den Kernaufgaben Zeit zu entziehen. Entscheidend ist die strategische Integration in den bestehenden Marketingmix - als ergänzendes Element, nicht als dominierender Faktor. Diese Herangehensweise entspricht sowohl den Ressourcen eines durchschnittlichen Finanzberaters als auch den tatsächlichen Bedürfnissen der entsprechenden Zielgruppe.
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